August 2011 - Die Trennung


Die Trennung.
Dramatische Überschrift! Eines vorweg: Nein, nicht wir! Nicht Ana und ich! Aber es musste und sollte irgendwie so sein. Auch wenn er nicht so ganz lange bei uns war und noch hoffentlich ein langes Leben vor sich hat:
Wir haben uns schweren Herzens von ihm getrennt.
BAERBUS - es war schön mit dir! Du hast uns in die Womowelt eingeführt und begleitet und hast uns viel beigebracht. Du bist und bleibst der Namensgeber unserer Seite.
Und warum die Trennung? Das kam so:
Wir hatten es mal wieder über einen längeren Zeitraum nicht geschafft mit dem Womo los zu fahren. Immer kam etwas dazwischen. Entweder gab es beruflich oder privat viel zu tun, es kam eine Einladung oder das Wetter war schlecht. So konnte es nicht weitergehen. Ende August, an einem Freitagnachmittag, wollten wir dann unbedingt weg, egal wohin. Alles gepackt, Schlüssel gedreht und…. nichts! Die Starterbatterie! Da will und kann man nun endlich…und nun das! Aber, ist ja nicht so schlimm. Unseren Diesel-Pkw mit Überbrückungskabel vorgespannt…reichte nicht zum Starten! Vielleicht mal eine Stunde laden…nein, reichte auch nicht, weil billig doch meist nicht so gut ist und sich das Ladegerät nach 20 Minuten verabschiedete. Schnell zum Autozubehörladen. Diesmal eins für 80,--€ gekauft. Gutes Teil, lädt auch Batterien, die tief entladen sind. Na gut, über Nacht an die Ladung und dann eben erst morgen los.
Samstagmorgen gleich probiert: „Motor läuft! Er läuft!“
Aus gemacht, Sachen gepackt, reingesetzt, Schlüssel gedreht…nichts!
Ja, ich weiß! Ist vielen schon passiert! Es gibt Schlimmeres! Und doch sind Ana und ich, für einen scheinbar unendlich langen Zeitraum von ca. 2 Minuten, in ein tiefes Loch gefallen. Das berühmte „i-Tüpfelchen“. War´s das jetzt? Hast du überhaupt noch Lust auf Wohnmobil? Ehrlich gesagt, irgendwie, ja doch, schon…ist ja ´ne Droge!
Und jetzt? (Die 2 Minuten sind um) wollen wir mal nach einem Anderen schauen? An dieser Stelle gibt es ein kleines Outing: Nicht nur Ana ist schon auf vielen Wellen im Internet gesurft, ich schaue allgemein gern nach Fahrzeugen, so wie Andere nach Börsenkursen.
Da konnte ich dann auch sofort ein Fahrzeug bei einem Händler in Winsen anbieten, das in etwa unseren Vorstellungen entsprechen könnte. Da sehr gute Freunde von uns dort wohnen, haben wir es gleich mit einem Besuch bei ihnen verbunden. Zuerst aber zum Händler. Ja, gar nicht so schlecht. Ein CI (Caravan International, ein Italiener). Fiat, 110 PS. Teilintegriert.
6 Sitzplätze, 4 Schlafplätze. Aus 2005. 61000 gelaufen. Wir vereinbarten mit dem Verkäufer für Montag eine Probefahrt und bringen natürlich unser „Altes“ zur Schätzung mit. Mit einer neuen Starterbatterie, die wir am späten Nachmittag noch aus dem Baumarkt geholt haben.
Montag beim Händler. An den neuen CI hatte ich über das Wochenende nun nicht jede Minute nachgedacht. Nur etwa jede Zweite. Je länger die Zeit reifte, desto besser gefiel er uns. Bei der Probefahrt („Boa! Der fährt ja wie von selbst!“) sagte meine Frau, ich solle mich nicht zu sehr an ihn gewöhnen, wer weiß was der Verkäufer für unseren Jetzigen geben wird. Da musste ich Ihr leider Recht geben. Die Entfernung zwischen dem Preis, den man mal für ein Fahrzeug bezahlt hat und dem Ankaufspreis des Händlers, ist oft so groß, dass selbst Albert Einstein es sich hätte nicht vorstellen können. Zuerst sah es so aus, als würden wir nicht ins Geschäft kommen. Gut, es gab für Unseren mehr als die Schwackeliste hergab und beim Neuen waren ein neuer Zahnriemen, Oelwechsel und TÜV mit drin, aber uns fehlte doch etwas Kleingeld. Der Verkäufer kam uns dann doch noch einen echten Riesen entgegen und ließ uns die Option, den Wagen  in Zahlung zu geben oder privat zu verkaufen. Wir hatten so zwei Wochen Zeit etwas mehr rauszuholen. Ja, aber auch nur zwei Wochen und dann im September!
An dieser Stelle folgendes: Unser Fahrzeug, nun vom Händler begutachtet, hatte als einzigen Mangel, eine nicht mehr ganz intakte Gummiaufhängung des Auspuffs. Das, vor einem Jahr, eine neue Truma Combi D, ein neues CD-MP3-Radio, neue Schlösser und dieses Jahr eine neue Aufbaubatterie und vor ein paar Tagen eine neue Starterbatterie eingebaut wurden, interessiert sowieso niemanden. Auch rufen „mögliche“ Käufer an und fragen nach dem letzten Preis, ohne irgendetwas über das Womo zu wissen, geschweige denn es gesehen zu haben.
Meine Meinung: Na klar ist es legitim zu handeln:  Wenn, ja wenn, ich das Fahrzeug haben will! Sobald ich merke, dass jemand dicht da dran ist und es nur noch auf einen guten Preis ankommt, dann bekommt er den von mir. So ist es dann auch geschehen. Wir haben an eine nette junge Familie verkauft, zu einem Preis, der sicher im Frühjahr für uns besser gewesen wäre, aber so doch für beide Seiten fair war.