Neues Fluchtfahrzeug

 

 

Vorweg: „Ja wir haben es getan“. „Was?“. “Es gibt einen neuen Baerbus!“ „Und wie kommt´s?“

Wir „befürchten“ einige von Euch kennen das auch: „Brauchen wir nicht, gar nicht, überhaupt nicht, noch lange nicht, vielleicht nächstes Jahr, schon gar nicht jetzt, aber man kann ja trotzdem mal schauen, guck mal zum Beispiel den, nicht schlecht, meinst du nicht auch, vielleicht sollten wir doch… Die Beispiele für diese Art von Äußerungen ließen sich sehr lange fortsetzen. Man merkt oft erst hinterher, wie Ernst man es meinte oder ob es nur der Beruhigung diente.

Fakt war: „Elli“, 9 Jahre alt, 80000 km gelaufen war okay. Vom Komfort und Ausstattung für uns ausreichend. Wir wollten dieses Jahr eigentlich noch zusammen fahren. Ein kleines Manko war der Getriebeölverlust, der auf Undichtigkeiten hindeutete. Getriebe ausbauen, Dichtungen neu, eventuell eine neue Kupplung, wurden so auf 1500,-- € geschätzt, solange nichts mit dem Getriebe ist.

Da es uns, bei diesem Hobby, auch immer wieder Spaß bringt, im Internet zu recherchieren, hatten wir alle möglichen Alternativen sofort parat. Oder doch nicht! Praktisch sämtliche Womos, die seit Herbst bei den Händlern auf neue Besitzer warteten, waren verschwunden. Gründe dafür kann man kaum nachvollziehen. War es nun die Angst vor der Eurokrise, das Weihnachtsgeld oder einfach nur der „man lebt nur einmal“ Spirit? Jedenfalls hatte ein ziemlich großer Run begonnen und wir waren wohl zu spät. Ein paar „übrig Gebliebene“ waren uns dann doch noch zu teuer oder entsprachen nicht ganz unseren Vorstellungen. Womit wir wieder an dem Punkt sind: Man will ja manchmal einen Hammel mit fünf Beinen! Das erste Mobil sollte ruhig klein sein, Hauptsache man kann darin schlafen. Das Zweite, etwas komfortabler in allen Bereichen. „Und jetzt? Darf es ein wenig grösser sein?“ „Ja, ein wenig. Aber nicht über 7 m Länge. So, dass man hinten noch einen Roller dran bekommt. Oder ihn in einer Garage mitnimmt. Dann sind aber die Betten so hoch und die Küche ist zu eng. Also bitte eine mit Winkel. Ein Teilintegrierter. Natürlich 130 PS und Klima.“ Auch diese Wünsche kennen keine Grenze und das Dumme ist, dass sie sich oft gegenseitig ausschließen. Da selbst wir auch manchmal zur Vernunft kommen, beschränkten wir uns wieder auf das Wesentliche. Man kann nicht alles haben und braucht es auch nicht! Aber auch das nützte nix. Alle Wohnmobilhändler abgegrast ohne fündig zu werden. Alle Wohnmobilhändler! Aber da war doch noch was! In Hamburg gibt es in einer sogenannten „Automeile“, in der es eigentlich nur Pkw´s gibt, unter Anderem einen Peugeot-Händler. Dort stand vor etwa zwei Jahren schon einmal ein Womo und jetzt wieder. Damals ein Neues für stolze 47000,-- €. Wir dachten, es wäre immer noch dasselbe, aber wir täuschten uns. Dieses war aus 2013, 10 Monate alt, 7000 km gelaufen, aus dem Besitz eines Werksangehörigen. Zur „Struktur“ des Fahrzeuges: Das Einzige von Peugeot ist eigentlich der Motor und der Löwe auf dem Lenkrad und der Motorhaube. Die Plattform, also Fahrwerk und Führerhaus, teilen sie sich mit Fiat und Citroen. Der Aufbau ist von der Firma Burow, fast komplett baugleich mit einem Sunlight/Dethleffs T 64 und auch noch Anderen. Da selbst dieser „PKW-Händler“ unser altes Womo in Zahlung nehmen wollte, wurde die Sache interessant. Nach einer Probefahrt und genauer Durchsicht machten wir einen Termin für die Schätzung von „Elli“. Diese fiel natürlich nicht so aus, wie wir es gerne gehabt hätten. Das liegt, na klar, erstens daran, dass man bei einem Händler immer weniger bekommt als bei einem Privatverkauf und zweitens war da ja noch die Sache mit dem Ölverlust. Uns war es aber zu heiß, „Elli“ erst mal reparieren zu lassen (mit vielleicht noch höheren Kosten als angenommen) um danach zu sehen, dass uns bei dem Peugeot jemand zuvor gekommen ist und er weg ist. Also, nur so viel aus der bekannten Serie „über Geld und Krankheiten spricht man nicht, Beides hat man“: Für unseren gab`s 2 Riesen zu wenig, der fast Neue war 5 Riesen günstiger als Vergleichbare. Jedenfalls war es für uns jetzt die Möglichkeit an ein ziemlich neues, unseren Vorstellungen fast ganz entsprechendes, allerdings „nackiges“ Womo zu kommen. „Nackig?“ Ja, wir und der „Händler unseres Vertrauens“ sind gerade am nachrüsten: Markise, Solar, TV usw. Deshalb gab es noch keine wirkliche Jungfernfahrt. Wie heißt es in den Fernsehnachrichten? Wir werden weiterhin darüber berichten!

P.S. Ihr kennt ja die bekannten Fragen: Wie groß, wie schwer wie soll er oder sie denn heißen? 6,93 m lang, 2800 kg leer, 3500 max. und der Name: In Ableitung und Anlehnung an Baerbus „Elli“ (von CI Elliot) und der Bezeichnung Peugeot Liberté VIP 690, heißt es „Lillybaert“.

LILLYBAERT