Prerow-Ahlbeck 31.03.-02.04.2016
Anstatt Überstunden zu machen, ist es mal ganz schön welche abzubauen! Wir verlängern wieder ein Wochenende und wollen Richtung Nordost. Zwischendurch möchten wir noch Tante und Onkel besuchen. Die Beiden quartieren sich jedes Jahr in einer gemütlich Wohnung in Prerow ein und genießen ihr Rentnerdasein. Wir fahren heut am Donnerstag (31.03.) gleich früh morgens um 7 Uhr los. Es sind rund 280 Km und wir sind um halb 11 da. Ging ganz gut! Wir steuern gleich denselben Platz an, auf dem wir auch schon 2010 (Puh, das ist 6 (!) Jahre her) gestanden haben. Er liegt an der "Bäderstr. L 21" und heißt "Parkplatz am Strandzugang 22". Es gibt 15 einfache Stellplätze ohne Ausstattung für 20 Euro von Mai bis September und in der übrigen Zeit für 10 Euro. Der Aufenthalt ist auf eine Nacht beschränkt. "Beschränkt" ist in diesem Zusammenhang ein schönes Wort. Man möchte auch "Hallo Service" rufen! Worte wie "Willkommen" oder "liebevoll" fallen einem hingegen nicht ein. Schon gar nicht bei den Preisen! Das ist uns aber diesmal auch völlig egal. Erstens wollen wir nur eine Nacht bleiben und hier auch nur schlafen. Zweitens ist der Automat mit einer Kunststoffplane abgehängt und so bekommt das Wort "preiswert" eine vernünftige Relation.
Mit dem Roller fahren wir zu Tante und Onkel. Nach gefühlten 11 Tassen Kaffee wollen wir einen kleinen Spaziergang unternehmen. Durch einen Waldweg kommen wir an den breiten, schönen Sandstrand und über den Steg ins Zentrum von Prerow. Superschön hier! Ja, aber das wissen wir erst jetzt! Beim damaligen Besuch hatten wir uns von der Unterkunft aus nur Richtung Osten orientiert und eigentlich das, was den Ort Prerow ausmacht, gar nicht gesehen. Wieder typisch! Naja, lieber spät, als nie! Es ist schon eine schöne "Ecke" hier. Das merken wir auch abends in Zingst bei einem guten Abendessen im "Am Strand"! (Sanddorn mit Ingwer, Leber, Hirsch, Lachspfanne).
Wenn man der Hauptstraße einfach knapp 4 Km folgt ist man schon in Swinemünde, also in Polen. Das lassen wir uns nicht entgehen. Nach den Niederlanden im letzten Monat, wieder mal was ganz Neues! Das passieren der "Grenze" merkt man kaum, würde nicht das Kopfsteinpflaster das Federbein der hinteren Schwinge unseres Rollers und somit auch unsere Gesäßmuskeln etwas fordern. Egal, wir fahren langsam, wir wollen ja etwas sehen. Tun wir auch! Vor Allem viel Buntes! Nach ein paar hundert Metern gibt es auf der linken Seite den sogenannten "Polenmarkt". Wir haben schon davon gehört. Er ist über einen Kilometer lang und es gibt fast alles "außer Tiernahrung"! Nein Quatsch, wirklich eine Menge aber zum Beispiel wenig Obst und Gemüse. Dafür soll es noch einen zweiten Markt, in der Nähe des Heizhauses, geben. Dieser reicht uns erstmal und so bestaunen wir das Angebot. Von dieser wirklich grenznahen Lage profitieren viele deutsche Kunden und die polnischen Händler. Muss man mal gesehen haben!
Wir kurven noch ein Stück weiter, aber da wir uns hier nicht auskennen, nicht gut vorbereitet sind und langsam der Hunger kommt, zieht es uns zurück nach Ahlbeck. Wir kehren in die "Ahlbecker Klönstuw" ein. Ein kleines, uriges Restaurant. Es hat nun keine Sterne, aber wir werden sehr nett bedient und bekommen schnell ein leckeres, preiswertes Essen.
Am nächsten Morgen, es ist Samstag, geht´s schon wieder zurück, weil wir abends eingeladen sind. Und selbst (oder gerade) diese drei Tage bzw. zwei Nächte kommen einem richtig lang vor. Das hat natürlich auch ein paar Kilometer gekostet, aber wir haben viel gesehen, von dem wir wieder zehren können...