Bremervörde 09.-10.09.2016
Wieder einmal stellen wir fest, dass wir erst nach längerer Zeit mit dem Womo losfahren. Das liegt auch daran, dass wir im Sommer damit fast nie unterwegs sind, sondern mit der Familie im Hotel an der Adria Urlaub machen. Das hat bei uns irgendwie "Tradition" und ist ein besonderer Luxus, den wir uns gerne gönnen, solange wir es uns noch leisten können.
Allerdings hätten wir ihn auch gekauft, wenn er etwas kleiner (in dieser Aufteilung etwas kürzer oder auch schmaler) gewesen wäre. Das geht natürlich zu Lasten des Komforts, aber genau das ist für uns der Kern. Ist nicht gerade auch ein gewisser "Minimalismus" ein Teil der Entspannung? Dazu kommt das Handling. In manche Stellplätze passt man nur, wenn ein Kranwagen das Womo dort hineinsetzt. "Ja, wir übertreiben!" Uns klingen schon die Ohren vor allen Gegenargumenten. Wir glauben, dass sich fast alle schon diese Fragen gestellt haben und dann halt die für sich beste Entscheidung getroffen haben. Man geht halt immer Kompromisse ein und es gibt immer Argumente dafür oder dagegen. Wir sind seit einiger Zeit jedenfalls "dagegen" (haha) und sind froh, dass es eine Internet-Flat gibt und man stöbern kann, bis einem die Augen zufallen. Wir haben alles schon durchgesehen und erörtert und sind schon mehrere Male wieder am Ausgangspunkt angekommen. Der aktuelle "heiße Favorit" ist ein Fahrzeug der Pössl-Tochter "Clever", und zwar das Modell "Runner". Ein 6,36 m (also doch nicht so kurz) Einzelbettwagen, den es als Sondermodell zu einem günstigen Preis gibt. Er hat wirklich viele Extras inklusiv, die man, auch wenn sie nicht lebensnotwendig sind, gern mitnimmt, besonders wenn man halt fast nichts dafür zu bezahlt. Dazu gehören, der neue 163 PS Euro 6 Motor, Maxifahrwerk, Metalliclack, Alufelgen, Lederlenkrad, Zuziehhilfe Schiebetür, Zweite Aufbaubatterie, Remi-Rollos und vieles mehr...
Naja, wir haben uns grad in den verguckt und suchen, nach vorheriger Terminabsprache, den nächstgelegenen Händler auf. Auf unserem Weg geht´s wieder mit der Fähre über die Elbe. Wir sind um 13 Uhr mit der Chefin verabredet. Wir werden ausführlich beraten (Zitat: "Verkaufsgespräch") und haben beim Lieferanten auch schon eine "Bestellnummer". Wir können uns ähnliche Fahrzeuge dieses Herstellers ansehen, allerdings nicht genau den, den wir haben wollen, weil es ihn so noch gar nicht gibt. Unser Fahrzeug möchten wir privat verkaufen, aber trotzdem einen Preis für eine Inzahlungnahme haben, falls es anders nicht klappen sollte. Die nette Dame schaut sich unseren an und macht ein paar Fotos. Da heute Freitag ist und ihr Mann den Ankaufspreis erst kalkulieren muss, verbleiben wir so , dass wir Anfang nächster Woche wieder etwas voneinander hören.
Inzwischen ist es fast 15 Uhr und wir steuern einen Stellplatz in Bremervörde an. Der bzw. die "Wohnmobilstation am Kiebitzweg" liegt am Vörder See inmitten eines Naturparks und kostet 9,50 € die Nacht ohne Strom (+3 €). Wir gehen zu Fuß in die "City" und gönnen uns "zweimal chinesisches Büffet mit Alles":). Beim Genuss von weit mehr als "8 Köstlichkeiten" träumen wir von einem neuen "Bus". Wir schlendern auf Wanderwegen, entlang des Sees zurück. Die Umgebung hier ist wirklich schön, ein Platz den man auch sonst mal anfahren kann! Wieder am Womo angekommen, bieten uns unsere (Hamburger) Nachbarn noch ein Bier an und wir schnacken eine ganze Weile. Auch über die Vor- und Nachteile eines Kastenwagens! Mit den Gedanken an die Vorteile schlafen wir ein und haben eine geruhsame Nacht!