30.03.–10.04.2012 – UR - Gardasee

 

 

Jetzt geht’s auf Frühjahrstour. Die Vorfreude ist groß, die Wettervorhersage schlecht. Schon eine Woche vorher sahen alle Prognosen in sämtlichen Medien nicht gerade sonnig aus. Das hat sich eher noch verschlechtert. Es regnet nicht nur in Norddeutschland, auch nicht nur in ganz Deutschland, sondern in ganz Europa. Eigentlich hatten wir Frankreich anvisiert, da aber die Hoffnungen auf gutes Wetter eher in Italien liegen, fahren wir wieder zum Gardasee. Früh Feierabend gemacht, geht’s um 15:45 Uhr bei 9 Grad los. Vor dem Elbtunnel 11 km Stau, ganz klar, es ist Freitag. Wir kommen aber einigermaßen durch und fahren bis 20:30 Uhr zum Stellplatz in Homburg Efze.

 

 

 

Obwohl es gerade dunkel geworden ist, bekommt man durch das Gassi gehen mit Greta aber noch was von der Umgebung mit. Der Platz liegt am Hang eines Neubaugebietes. Es können ca. 10 bis 12 Womos hier stehen, und zwar kostenlos! Zum „nur“ Übernachten ganz gut. Allerdings hört man die Landstrasse. Nächsten Morgen weiter um 7 Uhr bei 7,6 Grad und starker Bewölkung. Bei Würzburg getankt für „günstige“ 1,509 € den Liter. Kurz im Stau gestanden und auf die Landstraße ausgewichen. Dann haben wir uns ein bisschen Zeit gelassen, sind bis Nesselwang und dann Richtung Pfronten gefahren. Dann mussten wir uns Zeit lassen, weil es die ganze Zeit nur Schrittweise weiterging. Der Grund nannte sich Blockabfertigung. Das Ganze aber inzwischen bei sonnigen 20 Grad. Endlich an der Europabrücke (Maut 8,-- €) angekommen hatten wir ca. 2 Stunden durch den Stau verloren. Um 19 Uhr stoppen wir beim Hummlerhof in Gries am Brenner.

 

Man kann hier umsonst stehen und die Restaurantbetreiber rechnen so wohl mit etwas Kundschaft. Ist auch völlig o.K., besonders bei den Portionen und Preisen (2 mal Schnitzel mit Pommes und Salat, eine Apfelschorle und ein alkoholfreies Weizen für 27,50 €!)

Draußen treffen wir ein Ehepaar aus Essen, mit denen wir kurz ins Gespräch kommen. Sie erzählen, dass sie erst nach Venedig und dann Richtung Gardasee wollen. Die beiden wollen aber erst mal schnell was Essen und wir wollen eigentlich nur schlafen. Sitt und satt liegen wir nun im Bett, aber was ist das? Der Wind hat hier, in eisigen Höhen, leicht aufgefrischt und bringt unser Womo derart zum Schaukeln, dass man denkt man liegt in der Koje einer kleinen Yacht. Im Schlafanzug nochmal um 90 Grad verdreht geparkt und schon geht’s. Morgens um sechs Uhr raus mit Greta. Es hat geschneit. Die ersten paar hundert Meter vom Hof geht es ziemlich bergab. Schönen Gruß an die Winterreifen. Bei Sterzing ziehen wir ein Ticket. 4,6 Grad, aber kein Schneefall mehr. Wir machen einen Frühstücksstopp bei Paganello. Manche Rastplätze trifft man immer wieder. Inzwischen sind es 15 Grad und so fahren wir bei Sonnenschein bis zur Ausfahrt Affi. Auf dem Spiaggia d´Oro angekommen geht das Einchecken irgendwie noch schneller als sonst und wir stellen uns in eine Ecke in der wir schon letztes Jahr schon stehen wollten. Doch wieder schön hier zu sein.

Dann kommt es: Mittags sehen wir wie ein paar Reihen vor uns ein Kastenwagen einparkt. Er hat ein Nummernschild aus Essen. Ja, genau! Das Ehepaar, daß wir oben am Hummlerhof getroffen haben, ist nun doch nicht zuerst nach Venedig, sondern an den Gardasee, nach Lazise und auch noch auf diesen CC-Platz gefahren. Sie wollten uns noch eine Adresse in Venedig geben und so begrüßen wir sie mit den Worten: “Das hätte aber nun wirklich nicht nötig getan…“

 

 

Die nächsten Tage haben wir uns öfter getroffen, sind essen gegangen und haben uns viel zu erzählen gehabt. Dadurch wurde das durchwachsene Wetter etwas aufgehellt. Wir haben dann Gretas neuen Fahrradanhänger getestet und sind nach Bardolino geradelt

Auf dem Weg nach Bardolino
Osterdeko auf italienisch
Ostern in Bardolino - noch ist es leer
Schwaz - Übernachtungsplatz - nein, es ist nicht so neblig, unsere Kamera ist defekt - deswegen leider keine weiteren Bilder mehr!

Die Menschenmassen hielten sich gerade noch in Grenzen. Schlechter wurde es dann Ostern. Nein, nicht nur das Wetter – es wurde auch richtig voll. Man steht mit den Wagen auf Tuchfühlung, Familien quatschen Tag und Nacht ununterbrochen, eine Alarmanlage läuft 3,5 Stunden – die Besitzer sind zum Essen. Ist, man kanns kaum glauben, nix für uns. Wir habe uns ein paar Reihen weiter dann noch einen ruhigeren Platz gesucht. Umziehen mit dem Womo geht ja wirklich schnell. Als der Himmel am nächsten Tag wieder bewölkt war, beschlossen unsere Essener Richtung Cote d´Azur zu fahren. Wir hätten schon Lust gehabt, aber für die 3 Tage, die wir noch Zeit hatten, war es uns zu weit. Uns hielt es aber auch nicht mehr und wir beschlossen so langsam den Rückweg anzutreten. Bezahlt haben wir für 7 Nächte ( 231€ mit Hund) obwohl wir erst um 14:45 Uhr abgerückt sind. Eigentlich gilt ab 12 Uhr ein neuer Tag. Naja, vielleicht wollen sich die Italiener so eine deutsche Genauigkeit auch nicht mehr leisten. Fanden wir gut! Noch in Peschiera in den Supermarkt. Am Sonntag hatte sonst fast alles zu.

Am Abend dann in Schwaz übernachtet. Parkplatz beim Supermarkt für 5 Mobile, 4€ die Nacht. Getankt für 1,49€ den Liter aber nur 8,98 auf Hundert verbraucht. Da war das Abendbrot glatt „bezahlt“.

 

Am Montag über Beilngries (Mittagspause) weiter, aber noch nicht nach Hause. Wir sind noch nach Königsluther an der Elm gefahren. Wetter: regnerisch. Trotzdem noch ein Spaziergang durch das interessante Dorf gemacht, wieder auf einem Teil eines öffentlichen Parkplatzes übernachtet und morgens gut gefrühstückt. Auch wenn das Wetter nicht so mitspielt, man mag die Reise gar nicht beenden…

 

 

Fazit: Wieder tolle Erlebnisse, ein sehr nettes Ehepaar kennengelernt - aber….nicht nochmal unbedingt zu Ostern (wie Alle) los. Und Petrus! Reiss Dich zusammen!