10. - 12.08.2012 WT - Westerholz, Glücksburg, Sonderburg, Schleswig
Wir fahren Richtung Glücksburg an die Flensburger Förde. Die Wettervorhersage stimmt, wie fast immer,…nicht! Das angekündigte „Superwetter“ besteht aus einem erfrischenden Nieselregen, der sich zum Glück Richtung Ostsee in gutes Wetter wandelt. Der Campingplatz Fördeblick liegt in Westerholz direkt am Wasser. Er hat einen separaten Wohnmobilstellplatz, gleich links davor. Kosten 7,--€ pro Nacht, ohne Strom und Sanitär. Netter Platzwart, Brötchenservice, DVBT-Empfang, alles gut.
Wir spazieren gleich mal den Strandweg entlang Richtung Hafen. Dort liegt ein zweiter Campingplatz (Langballigau). Inzwischen scheint die Sonne und wir fühlen uns wie in Dänemark. Kein Wunder! 3 bis 4 km über die Förde und schon sind wir bei unseren Nachbarn. Zum Wandern am Wasser entlang - ideal. Wir machen heute nicht so lange, morgen geht’s gleich mit dem Roller los. Bis nach Mitternacht ist es allerdings nicht ganz so ruhig. „Drüben“ findet ein Open Air Rockkonzert statt und die 4 Km übers Wasser scheinen der Marshall Verstärkerwand keine Mühe zu bereiten.
Wir wollen aber noch weiter, packen unsere Sachen und es geht Richtung Norden. Uns hat dieses „dänische Gefühl“ gepackt. Ich weiß nicht, ob das nur uns gehetzten Deutschen so geht, aber sowie man die Grenze passiert hat, sackt der Blutdruck um 20 Prozent. Wir fahren über gut ausgebaute Autobahnen ruhig nach Sonderburg. Dann parken wir kurz am Hafen, schauen nach möglichen Campingplätzen falls wir mal länger Zeit haben und gönnen uns die Shoppingmeile. Sehr weitläufig, schöne Läden. Falls die Läden mal besonders schön sind: Wir sind nicht mehr in Euroland! Am Geldautomaten kann man aber problemlos Geld ziehen. Für 15 € gibt es ungefähr 100 Kronen. Wir kaufen ein paar landestypische Lebensmittel und natürlich den obligatorischen Hotdog. Wir genießen die Atmosphäre und speichern sie unter „dänisch“ in unseren Köpfen ab. Das zieht uns bestimmt mal wieder hierher.
Jetzt aber haben wir noch eine andere Idee! Was ist eigentlich aus unserem alten Lieblingsplatz „Schleipark“ geworden und gibt es dort „Alternativen“?
Wir fahren nicht mal eine Stunde bis Schleswig. Der alte, wunderschöne Stellplatz ist geschlossen. Die politischen Hintergründe warum das so ist, möchten wir gar nicht wissen. Der viel
bekanntere Platz am Hafen ist für uns keine Alternative, da uns beim Anblick desselben immer das Wort „Legebatterie“ einfällt.
Man „parkt“ umsonst. So wie wir gehört haben, wird das zur Zeit (und hoffentlich noch lange) geduldet, sofern sich niemand daneben benimmt. Wir sitzen bei einem Glas Roten am Wasser, betrachten das ganze Treiben und genießen den Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen fahren wir nach Haus mit sehnsüchtigen Gefühlen und dem Gedanken, dass wir jetzt wieder nach Schleswig können!