'HECKTRAEGER'


Um einen Roller, ein Motorrad oder ähnliches mit einem Wohnmobil zu transportieren bietet sich ein Heckträger an. Die Garagen in den Womos sind, falls man überhaupt eine hat, oft zu klein. Mit einem Anhänger zu fahren ist irgendwie zu aufwändig und auch zu langsam. Es gibt mehrere Hersteller von solchen Trägern. Wir hatten, durch Mundpropaganda, von einem Betrieb für Fahrzeugtechnik in Bremerhaven, gehört.

Man muss sich allerdings etwas vorbereiten. Wichtig sind die Gewichtsverteilungen.

  1. Wieviel wiegt das Zweirad?
  2. Wird das zulässige Gesamtgewicht des Womos überschritten?
  3. Wie groß wird die Achslast?

Bei unserem Beispiel handelt es sich um einen Honda Motorroller Typ SH 125i. Der wiegt vollgetankt mit Topcase 140 Kg. Das Gesamtgewicht des Womos überschreiten wir nicht. Die Last auf der Hinterachse wird aber durch die Hebelkraft (Abstand Hinterachse bis Ende Womo) grösser. Um das zu Berechnen, gibt es, wie für vieles, eine Formel. Das braucht ihr aber nicht selbst machen. Ruft bei der Firma an oder kontaktiert sie über das Internet bzw. eMail. Es ist nur wichtig solche Dinge vorher zu klären bevor man sich einen Träger, Roller oder sogar das Womo kauft. Der Träger selbst ist das kleinste Problem. Es gibt sogar Stahlträger, die bis zu 300 kg tragen können. Unser Träger ist bis 160 kg ausgelegt. Wir dürfen ihn, bezogen auf unser Womo, allerdings nur mit 150 kg belasten. Besondere Vorzüge dieses Trägers sind:

  1. Sein Gewicht: Er ist aus Alu und wiegt 19 kg! Man(n) kann ihn also allein abnehmen und wegtragen bzw. wieder anbauen!
  2. Er wird nur eingesteckt und gesichert. Dauer: 1 Minute.
  3. Die Auffahrrampe wird auch nur eingesteckt und man kann daneben stehen und den Roller hochfahren.
  4. Das Vorderrad findet Halt in einem Schuh.
  5. Mit einem patentierten Spannbügel wird der Roller heruntergedrückt und am Heck mit Spanngurten gesichert.

 

Der ganze Transport ist wirklich sehr bequem. Wir wurden schon einige Male von anderen Zweiradfahrern auf den Träger angesprochen.

Das hat natürlich auch seinen Preis. Wir haben gut 1700 Euro bezahlt.

Darin enthalten ist die Alu Plattform mit Beleuchtung, E Anschluss, die fahrzeugspezifischen Halterung, die Auffahrschiene, der Schuh, Gurte, der Spannbügel, Nummernschild, TÜV- Abnahme und vor allem die komplette Montage vor Ort. Also mit einem Wort: Alles!

Ob eine Montage möglich ist, hängt von dem jeweiligen Womo ab. In Einzelfällen kann auch eine Auflastung (Erhöhung des zul. Gesamtgewichts) helfen. Oder im Gegensatz auch eine Einschränkung, wenn man etwas auf dem Träger befördert. Auch welches Zweirad man befördern will ist so eine Gewissensfrage. Unsere Entscheidung: An anderer Stelle in dieser Kiste! („Roller“)