Teil 4 - Igea Marina - Lazise - Göttingen

 

Durch das, für die Italiener, verlängerte Wochenende wird es jetzt voll. Das merken bzw. hören wir noch eine ganze Weile. Ab 23 Uhr ist dann aber Schluss. Jedenfalls für die Meisten. Neben uns wird aber noch länger "gerödelt". Warum man zu dieser Zeit zum Beispiel noch eine Markise ausfährt und versucht sie zu befestigen, verstehen wir nicht. Am nächsten Morgen bestätigt sich unser "Verdacht". Es handelt sich hier um einen scheinbar sehr speziellen "Patienten". Mal abgesehen davon, dass jeder mal einen Fehler macht und man bei Dunkelheit schlechter sieht, sind manche Verhaltensweisen schon erstaunlich. Also, wenn ich denn tatsächlich, vielleicht auch wissentlich, mein Womo falsch herum einparke, weil es spät geworden ist und ich das Rangieren lieber auf Morgen verschiebe, ist das ja okay. Dann baue ich aber auch noch extra die Markise besonders weit auf um mein Territorium abzustecken??? Wollen wir zum Frühstück aus einem Becher trinken??? Sicher wird dieser Kandidat das hier nie lesen und falls doch, wahrscheinlich trotzdem nicht verstehen! Naja, wie war das? "Wir wollten sowieso gerade los!"

 

 

 

 

Wir haben es nicht gezählt, aber es war schon oft so: Nach Lazise. Auf den "Spiaggia d´Oro! Das Wetter hat sich ziemlich eingetrübt und wir denken, dass wir dort zu Fuß noch einiges unternehmen können. Auf dem Platz angekommen, müssen wir das Fahrzeug seit einiger Zeit ja erst einmal parken und uns dann zu Fuß eine Parzelle auszusuchen. Da wir uns hier so "einigermaßen" auskennen, ist das irgendwie lästig. Man will natürlich vermeiden, dass zu viele "spazieren fahren". Ist ja auch in Ordnung. Wenn man allerdings, nach dem Rundgang, sowieso angeben muss wo man steht, wäre es andersherum schön, wenn man vorher fragen könnte wo etwas frei ist. Kann man aber nicht! Falsch! Man kann fragen, sie können es einem aber nicht sagen! Egal, wir "klappern" unsere favorisierten Grünflächen ab. Zu diesen gehört, vorwiegend, die obere bis mittlere, rechte Seite. Den Teil bis zum ersten Waschhaus können wir uns jetzt, nein, für alle Zeit, abschminken! Es werden, wie so oft "Bungalows" gebaut. Das ist auch auf der linken Seite unten am Wasser schon passiert. Die werden dann zum Beispiel unter dem Namen "Beach Villa" angeboten. Hier zahlt man in der Hauptsaison zu zweit rund 300 (!) € am Tag! Warum sich also noch mit den "armen" Campern beschäftigen, wenn hier viel mehr zu holen ist. So ist das mit dem Angebot und der Nachfrage! Aber, mal abwarten! Uns jedenfalls "stinkt" das und wir finden das es einen unserer Lieblingsplätze stark abwertet.

 

Bis zu dieser Reihe zahlt man 23,-- € pro Tag
 

Wir stehen nun auf der linken Seite in der "Via Firenze 1". Gleich nochmal einen Tipp, den wir auch unseren Nachbarn gegenüber gegeben habe: In Höhe dieser Straße ist "Schluss"! Also Schluss mit Hunden. Die dürfen nicht weiter runter. Aber auch Schluss mit "billig"! Wir zahlen zu dieser Zeit (heute ist der 23.04.) 23 € inklusive Strom pro Tag. Eine Reihe weiter kostet der Spaß rund 10 € mehr. Für den, der es möchte, völlig o.K.! Man hat dort meist auch einen schöneren Blick auf den See! Man sollte es nur wissen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schön ist es hier natürlich immer wieder ins Centrum zu gehen. Die Altstadt verliert nichts an ihrer Attraktivität. Heute hat unten am Ufer eine Art "Delikatessen-Markt" aufgebaut.  Das Wetter hält sich und wir "schlendern" so dahin.

Der Eingang des städtischen Campingplatzes
Ein Markt mit landestypischen Produkten
Ein Fest für die Augen ... und
.. für den Gaumen - hier schlagen wir zu

 

Der Vormittag des nächsten Tages ist vollkommen verregnet. Erst nachmittags hört es auf. Wir nehmen uns den Roller um mal "rauszukommen" und um uns "Alternativen" anzuschauen: Den "Amici", aber er ist klein und eng. Den "Belvedere", wo man am Wasser ganz gut steht, der aber sonst, durch den Vergnügungspark, laut ist. Den "Lido", der gar nicht so schlecht und auch günstig ist, dem aber irgendwie das gewisse Etwas fehlt.  "Naja, ...erstmal zu...Famila!" Danach schön bei Regen zurück. Aus dem Tag heute ist nicht mehr rauszuholen!

 

Zurück vom Einkaufen
Wir schauen uns die anderen Campingplätze einmal an - hier: Camping Lido
 

Am 25. ist das Wetter wieder gut und in Pesciera Markt. Wir werden am "Alta Moda (Italienisch für "Haute Couture") - Stand" mit Küsschen begrüßt, durch die Straßen zieht ein Spielmannszug! Schon ist es wieder da: "La dolce Vita"! Ja, auch das Wetter beeinflusst die Stimmung. Wir erleben es immer wieder, wie es sich in Italien, nach einem Regentag, wieder wandelt.

 

Was für ein Unterschied zu gestern - strahlender Sonnenschein
Nach dem Markt etwas zu trinken
Bis jetzt sind wir noch nie mit dem Schiff gefahren - kommt noch
Aperol Spritz und für Claus-Uwe ein alkoholfreies Bier
Abendstimmung - ist der See nicht schön?
 

Am 27.04. reisen wir ab. Es war schön, auch wenn wir auf dem "Spiaggia d´Oro" schon bessere Zeiten erlebt haben. Wir zahlen für 4 Tage mit Kurtaxe 96 €. Richtung Norden dann die "gewohnten" 8,80 für die Vignette, 15,70 Maut und 9 € für die Europabrücke. Da wir mal wieder einen anderen Zwischenstopp vertragen können fahren wir rund 450 Km bis Erding. Auf den Platz an der Therme passen 55 Womos. Ein recht neue Anlage, man steht hier für 10 €, die man an einem Kassenautomat bezahlt, sehr gut. Die Therme selbst ist ein "Wahnsinns-Teil" mit Wellenbad, Rutschen und mehreren Wasserbecken. Da bei uns aber Ebbe in der Kasse ist, wollen wir selbst den "günstigsten" Preis von 17 € für 2 Stunden pro Person nicht bezahlen. Abgesehen davon kann man es aber wohl empfehlen.

 

Erding - schöner, großzügiger Stellplatz

 

 

Am nächsten Tag verhalten wir uns wie typische Womofahrer und lassen es, für uns untypisch, ruhig angehen. Wir "trödeln" die 520 Km bis zur "Eiswiese" Göttingen. Wenn man hier nicht erst am späten Nachmittag ankommt ist es auch noch relativ leer. Wir haben schon öfter hier gestoppt. Es kostet 10 € und nebenan ist auch gleich ein Grieche. Man läuft ca. 20 Minuten ins Zentrum, wo es fast alles gibt. Für uns "Nordlichter" ist es auch von der Entfernung her ganz gut. Wir haben "nur" noch 320 Kilometer vor uns.

 

Göttingen Eiswiese - erst gehen wir schwimmen, danach zum Griechen
 

FAZIT:

Wir haben wieder viel erlebt, gesehen und einige neue Erkenntnisse gewonnen. Manche Dinge haben eben eine zweite Chance verdient.  Hierbei sei natürlich nochmal Mantua erwähnt. Auch am Trasimeno war es schön und nicht zu vergessen das traumhafte Meran. Manche "Stationen" (Adria und Gardasee) sind eine "Bank" und manchmal verändert sich auch etwas zum Nachteil. Aber kleine "Unzulänglichkeiten" können uns Wohnmobilisten ja nun nicht aus der Bahn werfen! Dafür ist dieses Hobby einfach zu schön und wir planen schon fürs nächste Mal...