Meran-Trasimeno-Igea-Lazise 14.04.-29.04.2016

 
 
"Donnerstag, 14 Uhr 30 Minuten und 0 Sekunden, hier ist Krempe mit dem Start in den Urlaub im Wohnmobil!" Mit diesem Satz, in Anlehnung an die Begrüßungsform des Moderators "Dieter Thomas Heck", wollen wir heute, am 14. April, aber nicht in die "Hitparade", sondern unsere Frühjahrstour beginnen. Wir können schon Mittags Feierabend machen und somit vielleicht noch ein ganzes Stück schaffen. Es geht "nunddá", also erstmal Richtung Bayern. Die A7 wollen wir heute schon in Hannover verlassen und peilen dann über Braunschweig, Magdeburg, Leipzig letztendlich Bayreuth an! Das Navi "droht" mit 612 Kilometern. Wir wollen es wissen! Man hat mal wieder eine andere Strecke im Blickfeld und weiß nicht vorher schon wann es eng wird. Wird es aber gar nicht! Heute läuft es gut und wir schlagen schon um 20 Uhr 50 an der "Lohengrin-Therme" auf. Der abgeteilte Wohnmobilbereich ist schon belegt! Aber es ist kein Problem, daneben, auf dem großen und jetzt leeren Parkplatz zu stehen. Man zahlt am Empfang in der Therme 6 Euro für die Übernachtung. Wir bekommen noch einige Informationen und Prospektmaterial mit. Für das heutigen "Abendbad" sind wir wiedermal zu spät. Wir überlegen kurz, ob wir das am nächsten Morgen nachholen wollen, aber irgendwie passt das nicht in unser Timing.
 

 

Wohnmobilstellplatz Bayreuth
 
Heute, am Freitag, wollen wir nochmal rund 600 Kilometer "machen", bis nach Meran. Wir Beide haben, unabhängig von einander, im Internet einen Stellplatz gesehen, der uns super gut gefiel. Aber zuerst tanken (1,11 €/L) wir um 6 Uhr 30 und nehmen auch gleich 4 Brötchen (1,60 €) mit. In Holzkirchen (10 Uhr 05) kaufen wir bei stark bewölkten 14 Grad ein "Pickerl" für 8,80 €. Die Europabrücke (11 Uhr 50) kostet zur Zeit 9 €. Hier sind es jetzt 19 Grad, bewölkt, aber nicht mehr stark. Die Mautstelle Sterzing passieren wir um 12 Uhr 20. Und um 13 Uhr 15 verlassen wir für 6,50 € die italienische Autobahn an der Ausfahrt "Bozen Süd". Ankunft "Camping Hermitage" um 13 Uhr 40 bei inzwischen sonnigen 26 Grad! Es ist ein ACSI-Platz und man zahlt jetzt in der Nebensaison 19 €. (Allerdings ist Strom im Preis nicht enthalten). 
 
Unser - sehr schöner - Stellplatz
Das Sanitärgebäude
Angekommen - jetzt erst einmal ein Cappuccino

Die 4 Sterne -Anlage gehört zu einem Hotel mit Restaurant, ist sehr gepflegt und man hat einen tollen Blick auf die umliegenden Berge und bis nach Meran. Das Areal ist "terrassenförmig" angelegt, aber, keine Angst, man kann hier gut rangieren, zumindest mit Fahrzeugen bis 8 m Länge. Es gibt 71 Plätze, freies Wifi, einen Pool und eine Busverbindung ins etwa 3 Kilometer entfernte Zentrum. Deshalb ist es auch hier nicht so einsam, wie man bei dem Namen "Hermitage" (Einsiedelei) denken könnte. Die kurze Streckenangabe nach Meran täuscht allerdings etwas, da es auf der Hin-Tour fast ausschließlich ordentlich bergab und, man mag es kaum glauben, zurück bergauf geht. Zu Fuß ist es aber trotzdem zu schaffen, wie uns einige Nachbarn zeigen. 

 

 
Am nächsten Tag wollen wir uns die Stadt anschauen. Wir sind aber faul und lassen uns "runterrolle(r)n"! Meran. Der Name klingt, für unsere Ohren jedenfalls, nach etwas ganz Besonderem! Auch wenn wir hier direkt noch nie waren und das Wort uns nur durch den "Merano-Speck" aus dem Supermarkt geläufig ist, haben wir schon einiges darüber gehört. Es ist die zweitgrößte Stadt Südtirols. Zur einen Hälfte wird deutsch - zur anderen italienisch gesprochen. Dieses basiert auf den geschichtlichen Einflüssen durch die Zugehörigkeit zu Österreich und später zu Italien. Auch die Tradition als Kur - und Fremdenverkehrsort, der damalige Zuzug des gehobenen Bürgertums. das milde, mediterrane Klima, die Kultur und noch Einiges mehr, machen dieses Flair aus. Und man sieht und spürt es sofort. Die ganze Architektur, die alten Gebäude, teils mit Arcaden und den sich darin befindlichen, modernen Läden, gefällt uns gut. 
 
Die Marktstände mit ihren Delicatessen. Wirklich toll! In einer kleinen Gasse pausieren wir und trinken etwas. (2 Cappucini 6 €, 1 Wasser 1,20 €, 1 Weizen 3 €). Es ist schon ein interessantes Publikum, das hier so vorbeischlendert. Wir machen aber noch einige Meter. Vom Kurhaus entlang der Kurpromenade auf einem Teil vom "Sissi-Weg". Echt was für die Augen! Ein Tag ist hier viel zu kurz.
 
 

Allein diesen Weg könnte man noch 3 Kilometer weiter bis zu den "Gärten von Schloss Trauttmansdorff", in dem besagte Elisabeth, 2 ihrer insgesamt 4 Kuraufenthalte in Meran verbrachte, wandern. Man könnte fast sagen "schweben".

Entlang des Sissi-Weges
 
 

Um wieder "nach Hause" zu kommen, reicht das aber nicht und wir müssen, bergauf, pure Technik und die Kraft von 7,2 PS unserer kleinen, unnachgiebigen Yamaha abfordern. Auf dem Stellplatz "lässt es sich auch gut leben". Wir kommen noch mit den Nachbarn ins Gespräch. Die Einen fragen uns warum wir denn als "Italienfans" einen japanischen Roller fahren. Ja, wir finden italienische Fahrzeuge auch wunderschön, aber sie sind manchmal auch das, was man unter der übertragenen Bedeutung von "Primadonna" versteht: Etwas schwierig und empfindlich! Dazu kommt das hierzulande gute Essen, sodass manche Roller ein dickes Blechkleid tragen. Dadurch kommt es dann zu ungewollten Gewichtsproblemen. Mit den anderen Nachbarn ist "mangiare" dann auch genau das Thema und natürlich das Wohnmobil und das Reisen und überhaupt...

War wieder ein super Tag! Rundum gut, so wollen wir das haben!