Krempe - Schwelm - 24.08.2017
Wir holen Baert!
Da dem Händler aufgefallen war, dass unser Wohnmobil auf seinen Hof geliefert wurde, verabredeten wir eine Übergabe. Den angeforderten Kfz-Brief erhielten wir noch rechtzeitig (einen Tag vorher, haha). Wir nahmen uns einen Leihwagen um die, von uns aus, 410 km möglichst einfach hinter uns zu lassen. Dass wir nicht die Bahn nehmen, liegt eigentlich nur an ein paar "Nebensächlichkeiten", wie Pünktlichkeit, Dauer und Kosten. Dazu kommt, dass wir schon ein paar "Einrichtungsgegenstände", zum Beispiel auch Bettzeug, mitnehmen, weil wir gleich vor Ort eine Probenacht verbringen möchten. Die Fahrt lief gut und nun steuern wir das Gelände des Händlers an. Unser Blick ist fixiert auf "Kastenwagen, dunkelgrau"! Vorn an der Seite steht ein Fahrzeug, das könnte er sein! Ein Stück weiter vor den Verkaufsräumen steht auch einer, der hat aber eine andere Sat-Anlage.
Wir sind früh dran, steigen aus und gehen zu dem, den wir zuerst gesehen haben. Der kann es auch nicht sein. Also, mal den Verkäufer besuchen. "Ja, haben Sie Ihn nicht gesehen, steht direkt vor der Tür". "Gesehen ja, aber der hat die falsche Sat-Anlage!". "Nein"..."Dooooch!" Dann wird jemand geholt, der das Zubehör bestellt. Auch dass man als Kunde dann erklären muss, wie welche Schüssel aussieht (in diesem Fall, "normaler", kleiner, runder Parabolspiegel mit "LNB am Rüssel" oder wie wir sie haben wollten, flach aufliegend, rechteckig mit integriertem LNB) und welche Modellbezeichnung zu welchem gehört, scheint heutzutage zum Themengebiet "Aktive Ausbildung durch den Kunden" zu gehören! Dass uns das jetzt, nach unserem Bestellmarathon, nun auch nicht mehr wundert, teilen wir dem herbeigerufen Chef mit. Und, fast schon natürlich, ist die Anlage, die wir haben wollten, nicht vorrätig. Wir können das Ganze dann über einen vernünftigen Rabatt regeln. Und, nicht das wir uns falsch verstehen: Manchmal weiß man zwangsläufig mehr über ein Produkt, als der Anbieter. Einmal, weil man sich damit lange beschäftigt hat und auch weil man, zum Beispiel ein Womo fährt und nicht nur verkauft. Letztendlich waren ja alle bemüht und freundlich, aber es passieren schon haarsträubende Dinge.
Nach Einweisung und Umpacken geht es nun tatsächlich los. Den Leihwagen bringen wir in die nur 2 Kilometer entfernte Station und steuern den nächsten Stellplatz im Ort an. Irgendetwas stimmt an der Adresse aber nicht. Wir überlegen nicht lange und begeben uns erstmal auf die Autobahn Richtung Heimat. Und nach der langen Womo-Abstinenz, in der sich nichts bewegt hat, können wir endlich sagen: "Nichts bewegt Sie wie ein Citroen!" Wir gleiten bis Lienen zum Campingplatz "Eurocamp". Recht idyllisch, terrassenförmig gelegen, in überwiegend "holländischer Hand", sehr angenehm! Eine Übernachtung kostet 15 Euro und es gibt ein Restaurant direkt auf dem Platz. Wir nehmen "2 mal Schnitzel mit Pommes und Salat für je 11,90" und schwelgen in unseren Gedanken.
..."Und, ja, fährt sich gut, schaut gut aus, scheint alles OK zu sein! Wir staunen immer noch, dass wir Ihn, also "BAERT", jetzt endlich haben!